Die Lernwerkstatt Geschichtsunterricht Digital

Umgang mit Heterogenität

Individuelles historisches Lernen und Denken sowie die Stärkung historischer Kompetenzen einer heterogenen Schülerschaft können insbesondere dann erfolgen, wenn historische Originalquellen digitalisiert unmittelbar zugänglich gemacht werden und die SuS sich selbstständig mit den Lerninhalten auseinandersetzen. Verknüpfung und Verlinkung, Multimedialität, Interaktivität und Adaptivität digitaler Medien ermöglichen es den SuS, ihren Lernweg individuell zu gestalten. Die angehenden Lehrkräfte im Fach Geschichte sollen durch die eigene Konzipierung entsprechender digitaler Lernangebote auch auf die Problemfelder Inklusion und Binnendifferenzierung vorbereitet werden. Um den unterschiedlichen technischen Gegebenheiten und Ausstattungen an den saarländischen Schulen zu begegnen, werden schließlich analoge Medien mit digitalen sinnvoll vernetzt und didaktisch reflektiert. 

zukünftige Lehrer*innen

Die Studierenden im Lehramt Geschichte sollen auf das Lehren und Lernen mit digitalen Medien im Geschichtsunterricht in den verschiedenen Schulformen vorbereitet und entsprechend qualifiziert werden, um einen kritischen, kompetenz- und schülerorientierten Umgang mit digitalen Unterrichtsmaterialien zu entwickeln. Darüber hinaus ist GUdig darum bemüht, im Sinne fächerverbindender Unterrichtsplanung und -vorbereitung auch auf den Unterricht des Fächerverbundes Gesellschaftswissenschaften (Geschichte, Politik, Erdkunde) vorzubereiten.

Materialien von angehenden Lehrer*innen

Auf Basis der saarländischen Lehrpläne werden von Studierenden in kollaborativer Projektarbeit selbstständig digitale Lernsettings für das Fach Geschichte entwickelt, erarbeitet, erprobt und evaluiert. Die Lernwerkstatt GUdig unterstützt die Studierenden bei der Planung, Durchführung und Reflexion der Lernprozesse und Materialien und koordiniert die fachdidaktische und fachwissenschaftliche Evaluation der Lernsettings durch qualifiziertes Personal. 

Analog und Digital

Zusätzlich zur der analogen Lernwerkstatt, die einmal die Woche stattfindet, gibt es eine digitale Lernwerkstatt, die die Studierenden auch außerhalb der Öffnungszeiten per Email betreut und digitale Werkzeuge und Inhalte in einem Webspace frei zugänglich zur Verfügung stellt. Einen wichtigen Teil dieser digitalen Lernwerkstatt bilden die „Werkzeugkästen“, kuratierte Sammlungen von digital zur Verfügung stehenden Medien für historische Quellen und die Darstellung historischer Phänomene. 

Nach dem Studium relevant

Im Sinne einer engeren Verzahnung der beiden Ausbildungsphasen an Universität und Studienseminaren kann die Lernwerkstatt auch von angehenden Lehrkräften der zweiten Ausbildungsphase zur Optimierung von digitalen Unterrichtsreihen und -projekten genutzt werden. Ebenso werden die entstandenen digitalen Lernsettings in einem Repositorium für angehende Lehrkräfte in beiden Ausbildungsphasen zur Verfügung stehen. 

Materialien

Die Anschaffung von Ipads für Entwicklung und Erprobung der Lernsettings ist geplant. Darüber hinaus liegt das Ausgangsmaterial angesichts der Konzeption der Lernwerkstatt vor allem in digitaler Form vor und ist auch über die Webseite von GUdig zu finden.

Raumkonzepte und Arbeitsplätze

Flexibles, offenes Raumkonzept: 

Offene Nutzung in Einzel- oder Gruppenarbeit durch Lehramtsstudierende des Fachs Geschichte und angehende Lehrkräfte in der zweiten Ausbildungsphase zum Zweck der Entwicklung, Erstellung und Evaluation der digitalen Lernsettings  à flexible Aufteilung des Raums in verschiedene Arbeitsbereiche. 

Erprobung der digitalen Lernsettings mit SuS, Workshops für Lehrkräfte im Rahmen der Lehrerbildung:  hohe Flexibilität des Raumkonzepts hinsichtlich des Veranstaltungsformats.

Didaktisches Konzept:

Die Lernwerkstatt setzt insbesondere auf offene, kollaborative und kooperative Projektarbeit im Rahmen selbstbestimmten Lernens und ist auf eine, gezielt auf den eigenen Unterricht vorbereitende, professionelle Kompetenzentwicklung ausgerichtet. Die Studierenden werden angeleitet, die erworbenen Kompetenzen auf den eigenen Unterricht zu übertragen, sodass sie ihre Erfahrungen in der Lernwerkstatt und hinsichtlich der kollaborativen Projektarbeit als Modell für ihr späteres berufliches Handeln heranziehen können. Zusammen mit der Qualifizierung in Bezug auf digitale Lehr-Lernmaterialien und -methoden stehen konzeptionelles und unterrichtsplanerisches Denken im Vordergrund. Auf Basis der Evaluationen durch Kommilitonen, wissenschaftliches Fachpersonal und SuS werden die in der Lernwerkstatt entstehenden Materialien kontinuierlich modifiziert, optimiert, erweitert und digital zur Verfügung gestellt und haben somit einen konkreten, praktischen Bezug und Nutzen für den schulischen Kontext. 

Geschlossene und halboffene Formate in Form von Seminaren und Workshops sind ebenfalls nach Bedarf möglich.

Eine Lernwerkstatt der Universität des Saarlandes

Sehen, lesen, hören